Vogelgrippe in Wörth

Wer den RGZV Wörth mit einer Spende unterstützen möchte, kann dies per Überweisung auf das Konto des Vereins bei der Sparkasse Germersheim-Kandel tun:
IBAN: DE07 5485 1440 0005 0222 72

Glückliches Ende in Wörth:
Der RGZV feiert 60jähriges Jubiläum in der Zuchtanlage
Vogelgrippetrauma Wörth
Eine Zusammenfassung der Geschehnisse
von Lukas Kern
Eine schwere Zeit liegt hinter den Mitgliedern des RGZV Wörth. Monate, die geprägt waren von Bangen und Hoffen und von endloser Mühe und Arbeit, die auferlegten Bedingungen zu erfüllen, um so den Bestand der Zuchtanlage vor der Keulung zu retten.
Es hat sich ausgezahlt: alle Tiere sind gesund und munter und die Anlage inzwischen wieder für Jedermann geöffnet.
Und viel zu schnell gerät die Panik und Verzweiflung der Wochen um den Jahreswechsel in den Hintergrund, jetzt, wo alles wieder seinen "gewohnten" Gang geht.
Aber: wir sollten uns die Geschehnisse weiter vor Augen halten. Damit weiterhin gekämpft wird gegen die Aufstallungspflicht.
Damit wir gewappnet sind für neue Fälle, die uns hoffentlich erspart bleiben.
Lukas Kern vom GZV Wörth hat die Monate um das Vogelgrippetrauma aufgezeichnet. Der Bericht kann hier heruntergeladen werden.

Zuchtanlage Wörth soll Zoo werden
Bericht aus der Rheinpfalz vom 28.06.2017
Bitte unten herunterladen

14.06.2017
Wörth:
Die Vogelgrippe ist überwunden!
Presseartikel aus dem Pfalz-Express
Zum Vergrößern Artikel bitte anklicken
Beitrag des SWR in der Landesschau vom 12.06.2017
Nach der Vogelgrippe ist vor den Schulden
Vor fünf Monaten der Schock für den Rassegeflügelzuchtverein in Wörth: Einige seiner Tiere sind mit Vogelgrippe infiziert, alle 540 Tiere sollen getötet werden. Inzwischen gibt es Entwarnung - doch die war teuer.
Video herunterladen (8,32 MB | mp4)
Endlich dürfen sie wieder nach draußen: Die Enten, Hühner und Gänse mussten wegen des Verdachts auf Vogelgrippe fünf Monate lang in den Ställen bleiben.
Im Dezember war in Wörth der Virus H5N3 gefunden worden. Und das bedeutete, alle Tiere hätten sofort getötet werden müssen. Doch es kam anders. Der Landrat des Kreises Germersheim, Fritz Brechtel, musste die Tötungsanweisung überbringen - obwohl der studierte Biologe das gar nicht wollte: "Es ist mir äußerst schwer gefallen, denn es war gegen meine innere Überzeugung", erzählt er. "Ich habe den Betrieb hier gesehen und habe sofort erkannt, hier muss eine Ausnahme gemacht werden. Aber das Tierseuchengesetz ließ im ersten Moment nichts anderes zu als die komplette Keulung."
Teure Untersuchungen
Brechtel hat sich jedoch auf einen Streit mit dem zuständigen Umweltministerium in Mainz eingelassen. Er half dem Verein, gegen die Anweisung zu klagen. Und tatsächlich durften die Tiere erst einmal weiterleben. Allerdings mussten sie ständig untersucht werden. Die Gesamtkosten für die Proben von rund 4.000 Euro musste der Verein alleine tragen. Er hat sie aus der eigenen Kasse und mit Hilfe von Spenden gestemmt.
Nach Aussage des Vereinsvorsitzenden Joachim Gottschang wurden wegen der Vogelgrippe von November 2016 bis Februar 2017 deutschlandweit 1,6 Millionen Tiere getötet. Dafür seien in den einzelnen Bundesländern die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt worden.
Erfolg nach fünf Monaten
Das Engagement des Vereins hat sich gelohnt. In der vergangenen Woche kam endlich die erlösende Nachricht: Der Betrieb ist wieder freigegeben, die Stallpflicht ist aufgehoben. Fünf Monate lang durften die Züchter nur mit Schutzanzügen in den Stall; die brauchen sie jetzt nicht mehr.
Der Typ H5N3 des Vogelgrippe-Virus ist im Gegensatz zum wesentlich aggressiveren Typ H5N8 relativ harmlos, das wissen die Züchter. Voraussetzung ist aber, dass die Tiere artgerecht gehalten werden. Sie brauchen laut Gottschang "in erster Linie einfach UV-Licht, eben deswegen kämpfen wir auch gegen die verordnete Stallpflicht".
Gesetz sollte überarbeitet werden
Landrat Brechtel meint: "Wir haben hier einen bundesweiten Präzedenzfall geschaffen. Wir haben gezeigt, man kann die Vogelgrippe überstehen, ohne ein einziges Tier zu töten." Damit sei auch aufgezeigt worden, dass das Gesetz dringend überarbeitet werden müsse.
Inzwischen haben die überlebenden Tiere schon wieder Junge bekommen. "Wir sind froh, dass wir alles genau so gemacht haben, wie wir es gemacht haben. Und deswegen dürfen die jetzt auf der Welt sein", sagt der Vereinsvorsitzende Gottschang und spricht gleichzeitig von einem immer noch anhaltenden "Gänsehautfeeling".
Trotz der Erleichterung befürchten die Züchter, dass sie beim nächsten Virus wieder Probleme mit dem Seuchengesetz bekommen. Aber sie werden auch in Zukunft für das Leben ihrer Vögel kämpfen.
Zuchtanlage Wörth:
Es ist geschafft! Endlich auch von offizieller Seite bestätigt:
Mit Schreiben des Landkreises vom 02.06.2017 sind die erteilten Schutzmaßnahmen aufgehoben.
(Zum Vergrößern Bild bitte anklicken)
18.05.2017
Gute Nachrichten aus Wörth: Die Vogelgrippe ist überwunden!
Dr. Fritz Brechtel, Landrat des Kreises Germersheim hat heute auf seiner Facebookseite gepostet:

"Die Vogelgrippe in Wörth ist überwunden!
Es ist kein Virus mehr nachweisbar, kein Tier gestorben.
Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt.
Danke an alle, die sich für dieses tolle Ergebnis eingesetzt haben":
05.04.2017
Rassegeflügel muss in Wörth weiter im Stall bleiben
Hierzu aktuell der Bericht aus dem Germersheim-Ticker:
Das Geflügel in Wörth bleibt weiter im Stall.
Geflügel in Wörth darf außerhalb der 1000-Meter-Zone ab heute wieder ins Freie. Das teilte Landrat Fritz Brechtel am Mittwoch in
einer Pressemitteilung mit. Im Januar war bei einem Rassegeflügelbestand in Wörth das Vogelgrippevirus Typ H5 nachgewiesen worden. Inzwischen sei das Infektionsrisiko
insgesamt gesunken. Innerhalb des 1000-Meter-Radius bleibt in Wörth jedoch die Aufstallungspflicht bestehen. Grund ist das aktuelle Untersuchungsergebnis der 139 Proben, die vergangene Woche im
Rassegeflügelzuchtverein Wörth genommen wurden: Das Landesuntersuchungsamt informierte die Kreisverwaltung darüber, dass eine einzige der 139 Proben positiv ist. Diese Probe sei wahrscheinlich
niedrigpathogen, also nicht hochansteckend. Allerdings stehe das Endergebnis noch aus, heißt es in der Mitteilung weiter. Nachdem bei der vorherigen Beprobung alle Ergebnisse negativ waren, habe
man gehofft, dass es jetzt endgültig Entwarnung gebe und die Vögel wieder ins Freie dürfen, so Brechtel weiter. Die 1000-Meter-Sperrzone rund um das Gelände des Rassegeflügelzuchtvereins Wörth
muss bestehen bleiben, die Tiere dürfen nicht aus ihren Ställen. Das Ergebnis bedeutet zudem, dass weiter Proben genommen werden und mindestens zweimal hintereinander alle Proben negativ sein
müssen. Bei dem Rassegeflügelzüchterverein waren Anfang Januar sieben Proben negativ gewesen, seitdem müssen knapp 500 Tiere in Ställen gehalten werden.
|rhp
10.02.2017
Alle Tiere, die in Wörth in Quarantäne sitzen, wurden negativ beprobt !!!
Eine gute Nachricht!
Das heißt, das Virus verschwunden ist, sie sind wieder gesund.
Allerdings wurden von den aktuell 160 beprobten Tieren erneut 10 positiv getestet.
Die Quarantänetiere in Wörth haben somit bewiesen, dass der LPAI-Virus
(Low Pathogenic Avian Influenza („gering pathogene aviäre Influenza“, Abkürzung LPAI) ist eine durch Influenza-Viren hervorgerufene, leichte Erkrankung des Geflügels. Von LPAI zu unterscheiden ist die häufig tödlich verlaufende Geflügelpest („Vogelgrippe“), die im internationalen Sprachgebrauch auch als HPAI (Highly Pathogenic Avian Influenza, „hoch pathogene aviäre Influenza“) bezeichnet wird.
völlig harmlos ist und sich das Problem von alleine beseitigt.
Dass nun von den geprobten Tiere 10 neu befallen sind, zeigt, dass das Virus in der Anlage und darüber hinaus in Deutschland zu Hause ist, aber den Tieren nichts antut.
Das ist ein untrügliches Indiz, dass die Geflügelpestverordnung dringend geändert werden muss und Aufstallung eine Unfug-Regulierung darstellt.
Der LV wird sich hierfür aktiv einsetzen und hat inzwischen einen Katalog mit Forderungen erstellt:
Aus der Geflügelzeitung 04/2017
Aus der Rheinpalz vom 28.01.2017
26.01.2017 Wir sagen Danke an die Landesverbände:
zum Vergrößern bitte anklicken

26.01.2017
IST-STAND IN WÖRTH
Da so viele Nachfragen eingehen möchte ich hier kurz berichten, wie es derzeit in Wörth aussieht.
Am Montag war ich zu einem Gespräch mit dem Landrat Dr. Brechtel und dem Leiter des Veterinäramtes Germersheim im Landratsamt. Beide sind mit dem Verlauf der Quarantäne sehr zufrieden. Alle Tiere
zeigen keine klinischen Krankheitssymptome und der Kreis tut Alles um die Züchter zu unterstützen. Bisher ist kein Tier gestorben oder müsste gar getötet werden! Da kein Tier getötet wurde oder getötet werden soll ist eine Klage derzeit absolut unnötig. Es wurde darüber beraten, dass der ganze Verlauf fachlich in einer oder zwei Masterarbeiten
dokumentiert werden soll. Den/die Studenten/innen werde in Absprache ausgewählt.
Im Anschluss gab es einen Ortstermin im Vereinsheim des RGZV Wörth bei dem wiederum der Landrat und der Leiter des Veterinäramtes anwesend waren. Hier wurde den
Züchtern, welche die Quarantänemaßnahmen durchführen von Dr. Götz und mir nochmals in die Besonderheiten einer Quarantäne eingewiesen. Es wurden auch auf die notwendige Modifizierung der
Versorgung hingewiesen. Wichtig ist, dass jeder, auch bei derartig aufwendiger Versorgung der Tiere nicht nachlässig wird. Dieser Fall ist eine Art Präzedenzfall, der auch jedem Hobbyhalter zu
Gute kommen kann. Das gesamte Versorgungsteam zeigte, dass ihnen dies absolut klar ist.
Die Züchter des Wörther Vereins sind froh über jede Form der Hilfen, die sie in den letzten Wochen so vielfältig erfahren haben, können aber derzeit durch das hohe
Arbeitsaufkommen nicht so "Danke" sagen wie sie es gerne würden. Das wird aber geschehen, sobald "die Kuh vom Eis ist"! Ende des Monats stehen neue Beprobungen an, deren Ergebnis mit Spannung
erwartet wird.
Abschließend wurde in entspannter und hoffnungserfüllter Rund gemeinsam typisch pfälzerisch gevespert!
Noch Eins zum mit schreiben!
Der "Bund Deutscher Geflügelzüchter" ist kein elitärer Club dem die Hobbyhalter egal sind, er verfolgt den Tierschutz im Allgemeinen.
Der Tierschutzbeirat des BDRG tut dies im Besonderen und wir helfen auch "Gretchen Müller" mit ihren drei Legehühnern im Speziellen! Jeder der wirklich in Not ist wird Unterstützung erfahren.
21.01.2017
Ausnahmezustand in Wörth hält an
Pressebericht aus der Rheinpfalz vom 20.01.2017
20.01.2017
Der magische Zeitraum umfaßt 21 Tage
Bericht aus der örtlichen Presse:
( Bild zum Vergrößern bitte anklicken)
18.01.2017
Große Spendenbereitschaft für den GZV Wörth
Schwere Zeiten für den GZV Wörth, aber mit Hilfe aller Vereinsmitglieder konnten die geforderten Biosicherheitsmaßnahmen erfüllt werden.
Dazu hat sich eine Welle der Hilfsbereitschaft quer durch unser Land aufgetan. Mit vielen Sach- und Geldspenden von Vereinen, Verbänden, Witschaftsunternehmen und Tierfreunden wurde der Verein inzwischen unterstützt, so dass zumindest der wirtschaftliche Schaden begrenz ist.
Hiermit geht ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und Spender!
16.01.2016
GZV Wörth: Schutzmaßnahmen getroffen
Gute Nachrichten aus Wörth: Alle Tiere sind inzwischen aufgestallt. Die Biosicherheitsmaßnahmen, die der Landkreis dem Verein zur Auflage gemacht hat, werden in vollem Umfang erfüllt.
Allen Tieren geht es gut, die wenigen, sogenannten "Kranken" sind in Quarantäne und sind putzmunter.
Diese Bilder erreichten uns über Facebook mit folgendem Kommentar:
Als Alternative zum Keulen finde ich das so eine akzeptable Lösung. Kompliment an Alle, die dazu beigetragen haben, eine Lösung zu finden. Echt
klasse.
Nicht zu reden von dem Durchhaltevermögen der Wörther. Ihr seid Klasse und Vorreiter für alle, denen das ähnlich ergehen kann.
Ich denke, dass hier wegweisend für alle Rassegeflügelzüchter ein Meilenstein gesetzt worden ist. Echt top.
13.01.2017
Baden-TV veröffentlichte am 12.01. diesen Beitrag:
Vogelgrippe-Fall in Wörth: Kreisverwaltung will Maßnahmenkatalog aufstellen
Wörth am Rhein/Germersheim/Karlsruhe (pm/amf) Nachdem sich die Germersheimer Kreisverwaltung und das rheinland-pfälzische Umweltministerium nach dem Vogelgrippe-Fund in einem Wörther Rassegeflügelzuchtverein gestern auf eine Kompromisslösung geeinigt haben, will die Kreisverwaltung nun einen entsprechenden Maßnahmenkatalog erarbeiten. Das teilte die Kreisverwaltung heute mit. Der Katalog soll in Abstimmung mit dem Ministerium enstehen und unter anderem Aufstallungspflicht, Hygienemaßnahmen und bauliche Erfordernisse festlegen. Dabei soll auch geklärt werden, welche der insgesamt rund 500 Tiere trotz aller Maßnahmen nach Auffassung der Behörden getötet werden müssen. Mittlerweile ist nach Angaben der Kreisverwaltung klar, dass es sich bei dem im Wörth festgestellten Virus um den niedrigpathogenen H5N3-Typ und nicht um die hochpathogenen H5N1- und H5N8-Varianten handelt.
Welche Auflagen dem Zuchtverein erteilt werden, ist laut Kreisverwaltung noch unklar. Davor müsse erst noch der Anwalt des Vereins angehört werden. Sollte es dann zu der Tötung von Tieren kommen müssen, werde dies sachkundig und unter Berücksichtigung der tierschutzrechtlichen Aspekte erfolgen. Landrat Brechtel hatte bereits am Sonntag nach Bekanntwerden der Infektion ein erstes Mal beim Land interveniert, um eine Tötung aller Tiere zu verhindern. Das Ministerium hatte Brechtels Vorschlag zunächst jedoch abgelehnt und ordnete die Keulung des gesamten Bestands an. Erst nach einem zweiten Schreiben des Landrats und einem Eilantrag des rheinland-pfälzischen Landesverbands der Rassegeflügelzüchter beim Verwaltungsgericht konnten sich Ministerium und Kreisverwaltung auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. „Meine Fachleute können nun auf Grundlage von §47 und im Sinne der Tiere und der Züchter zum Erhalt seltener Rassen handeln. Ich bin sehr froh, dass unsere Hartnäckigkeit soweit erfolgreich war“, sagte Landrat Brechtel.
Hier der Link zur Internetseite von Baden-TV:
12.01.2017
Teilerfolg bei Wörther Vogelfreunden: Land stimmt Kompromiss zu
Der Protest hat wenigstens einen Teilerfolg bewirkt: nach aktueller Sachlage müssen nicht alle Tiere des RGZV Wörth
getötet werden
dnw. Januar 2017
Wörth/Germersheim (che) Der Rassegeflügelzuchtverein Wörth (RGZV) kann zumindest einen kleinen Erfolg verbuchen. Nachdem der Vogelgrippe-Erreger bei einigen Tieren nachgewiesen wurde, ist es dem Landrat durch einen Kompromissvorschlag gelungen, das Keulen sämtlicher über 500 Vögel abzuwenden. Nun soll ein Teil der Tiere in geschlossenen Ställen untergebracht und regelmäßig untersucht werden, um eine Verbreitung des Virus auszuschließen.
Umweltministerium stimmt Kompromiss unter Vorbehalt zu
Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat dem Vorschlag des Germersheimer Landrats Dr. Fritz Brechtel (CDU) zugestimmt. Der hatte durch einen Kompromiss angeregt, so viele Tiere wie möglich zu retten. "Ich bin unendlich erleichtert darüber, dass das Land somit im zweiten Anlauf dem Kompromiss folgt“, sagt Brechtel zu der unter Vorbehalt getroffenen Entscheidung des Ministeriums. Das Verwaltungsgericht hatte bereits tags zuvor entschieden, die komplette Keulung aller Tiere bis zu einer endgültigen Entscheidung auszusetzen.
Landrat froh über Landes-Entscheidung
"Ich bin wirklich froh, dass mein hartnäckiges Nachfragen beim Land und die Verfügung des Gerichts doch noch dazu geführt haben, dass sich das Land diesem Vorschlag anschließen konnte, wenn auch zunächst nur unter Vorbehalt“, so Brechtel, "Wermutstropfen bleibt, dass wir vielleicht viele tolle Tiere töten müssen. Wir werden dennoch versuchen, so viele Tiere wie möglich zu retten", erklärte der Landrat in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung.
Noch nicht klar, wie viele Tiere am Ende gerettet werden können
Am Samstag war in Proben von sieben Tieren der Vogelgrippe-Virus H5 nachgewiesen worden. Daraufhin ordnete das Land an, zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Seuche alle Tiere des RGZV Wörth zu töten. Daraufhin gab es großen Protest, nicht nur von den Mitgliedern, sondern auch aus der Bevölkerung. Dass jetzt zumindest einige der zum Teil seltenen Tiere gerettet werden können, ist wenigstens ein Teilerfolg des Vereins, der in seinem 60. Jubiläumsjahr vor der größten Tragödie seiner Vereinsgeschichte steht.
10.01.2017
Keulung vorerst verhindert: Geflügelzüchter harren in der Kälte aus
Der RGZV will mit einem Eilantrag gegen die Keulung seiner Tiere vorgehen; Foto: Facebook/RGZV Wörth e.V.
Wörth (che) Gibt es noch Hoffnung für die gut 500 Tiere des RGZV Wörth? Der Verein hat einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Neustadt gegen das Keulen der Vögel gestellt. Vorerst soll die Keulung für zwei Tage ausgesetzt werden. Die Vereinsmitglieder haben sich unter einem Pavillon vor dem Gelände des RGZV versammelt und harren aus.
Update um 16.30 Uhr:
Es ist zumindest ein kleiner Erfolg für den RGZV Wörth: die nächsten zwei Tage werden keine Tiere getötet, die Keulung ist vorerst ausgesetzt. Der Anwalt des Vereins habe das vor Gericht erreicht, berichtet der Pfalz-Express. Die Vereinsmitglieder warten außerdem noch auf einige Laborergebnisse. Dabei soll der Typus des Vogelgrippe-Erregers genauer bestimmt werden, um klar zu machen, ob der Verein in dem Maße gefährdet sei. Einige Mitglieder haben sich vor dem Vereinsgelände versammelt, um deutlich gegen das Töten der Tiere zu protestieren.
Verein stellt Eilantrag beim Verwaltungsgericht
Es ist vielleicht die letzte Chance für den Rassegeflügelzuchtverein Wörth (RGVZ), vor allem für seine Tiere. Mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße will der Verein verhindern, dass alle seiner gut 500 Vögel getötet werden. Das Keulen der Tiere sei aus Sicht der Kreisverwaltung Germersheim notwendig, weil bei neun Enten der HN5-Erreger der Vogelgrippe nachgewiesen wurde. Bis das Gericht zu einer Entscheidung kommt, darf keines der Tiere getötet werden. Mit dem Beschluss wird am Nachmittag gerechnet.
Der Verein erlebt derzeit eine große Welle der Solidarität. Innerhalb weniger Tage vervierfachte sich die Anzahl der Facebook-Fans, zahlreiche Menschen unterstützten den RGZV auch vor Ort beim Protest gegen die angekündigte Keulung. Selbst der Landrat sprach von einer sehr emotionalen Entscheidung, verwies aber nach Abstimmung mit dem Umweltministerium auf die geltende Gesetzeslage.
10.01.2016
Schreiben der Staatskanzleivom 10.01.2016 gibt Antwort zum gestellten Eilantrag.
09.01.2017
Vogelgrippevirus in Zuchtanlage des RGZV Wörth festgestellt
540 Tieren droht Keulung
Nachdem der RGZV für seine Zuchtanlage eine Ausnahmegenehmigung von der Aufstallungspflicht durchgesetzt hatte, wurde nun im Rahmen der amtstierärztlichen Untersuchungen bei einigen Tieren ein Virusbefall festgestellt. Es ist allerdings noch ungeklärt, ob es sich um das hochpatogene H5N1 oder H5N8 Virus handelt, oder um den vergleichsweise harmlosen Subtypus.
Es besteht keinerlei Anlass, sämtliches gesundes Wassergeflügel einer Zwangstötung zu unterziehen.
Dennoch hat Landrat Dr. Brechtel am 07. Januar die Keulung aller in der Zuchtanlage beheimateten Tiere angekündigt!
Seit diesem Zeitpunkt sind die Verantwortlichen und Vereinsmitlgieder des RGZV Wörth, der LV-Vorsitzende, die BDRG-Tierschutzbeauftragten Franz Nuber, Dr. Michael Götz und der BDRG Präsident Christoph Günzel, sowie das Aktionsbündnis VogelFrei pausenlos bemüht, diese unsinnige Maßnahme zu verhindern.
Ein Eilantrag auf eine einstweilige Anordnung wurde an die Verwaltungsgerichte Mainz und Neustadt gestellt, eine Protestaktion an der Zuchtanlage fand am Montag 09.01. statt, begleitet von Presse und Fernsehen . In der Pressekonferenz, die in der Kreisverwaltung Wörth statt fand, sagte der Landrat, dass der Eilantrag vorliege, er aber auf die Keulung aller 454 Tiere bestehen würde, da die infizierten Tiere Überträger seien.
Diese Aussage stößt auf breites Unverständnis. Es müsste dann zunächst überhaupt erst einmal festgestellt werden, ob sich der Verdacht der 7 betroffenen Proben bestätigt, außerdem festzustellen, ob weitere Tiere befallen sind, und nicht einen gesunden Bestand wahllos zu keulen.
Wir haben eine gerichtliche Aussetzung bis Dienstag Nachmittag erwirkt, diese liegt nun schriftlich vor. Die Keulung wurde daraufhin zunächst ausgesetzt.
Über den folgenden Hyperlink kann der Beitrag des SWR vom 09.01. angesehen werden:
Sehr interessant auch der Beitrag sowie die Kommentare auf dem Bundesumweltportal: