Informationen vom Zuchtwart des LV

22.02.2019

                              Gedanken zur erfolgreichen Taubenzucht

 

Viele Zuchtfreunde machen Sie jedes Jahr ihre Gedanken, wie sie eine erfolgreiche Taubenzucht im Zuchtjahr erreichen können.

Hierzu einige Thesen, die kein Anrecht auf Vollständigkeit haben und deshalb rein auf Erfahrungen von erfahrenen Züchtern beruhen.

Grundbedingung ist ein gesunder Taubenstamm, dazugehört selbstverständlich ein entsprechender Taubenschlag, mit guten Raumluftbedingungen, möglichst hell und sonnig. Nur gesunde Tiere bringen auch eine optimale Qualität.

Ein Züchter sollte sich nie auf dem Erreichten ausruhen, denn es geht immer noch besser. Wenn du das nicht schaffst, dann schafft es  die Konkurrenz.

Grundvoraussetzung für den Einbau neuer Zuchttiere ist, dass ich mein bestes Tier stets an das neue Zuchttier paare. Ist dann die Nachzucht mindestens so gut wie die Elterntiere, dann baue ich nur diese in meine weitere Zucht ein. Bei der weiteren Verpaarung der Nachzucht nehme ich dann möglichst Geschwisterpaarungen oder Halbgeschwisterpaarungen vor.

Auch sollte man nie ein Paar im nächsten Jahr wieder zusammensetzen, denn möglicherweise geht es mit einem anderen Partner noch besser. Außerdem erhalte ich dann bei der Umpaarung sofort wieder Halbgeschwister, die ich miteinander verpaaren kann.

Öfter werden Kreuzungen mit anderen Farben vorgenommen. Die Nachzucht aus diesen Kreuzungen muss besser sein, als die Tiere, die man hat. Nur dann hatte diese Kreuzung einen Sinn und einen Mehrgewinn. Passt eine Kreuzung nicht, dann sollte man sich sofort von der gesamten Nachzucht trennen.  

Was man selbst nicht gebrauchen kann und auch nicht einsetzen würde, sollte man der Küche zuführen und nicht an andere Züchter verkaufen.

Sag nie im Vorfeld, von diesem Paar könnte etwas kommen. Wenn man von einem Tier nicht wirklich überzeugt ist, sollte man es schlachten.

Nicht überzeugende Jungtiere muss man frühzeitig selektieren, so schafft man auch Platz im Taubenschlag.

Wenn ein Pärchen auch nur ein sehr gutes Jungtier bringt, dann hat man richtig verpaart.

Vorzügliche Tiere kann man nicht kaufen, diese muss man selber züchten. Ein V-Tier wird gemacht und nicht erworben.

Geduld und Ausdauer sind einfach notwendig. Natürlich gibt es auch immer wieder Rückschläge, die jeder verkraften muss.

In der Taubenzucht wird viel Geld für Tiere, Zuchtanlage und Medikamente ausgegeben. Bei kleineren Dingen, wie Kotproben, Abstrichen und hochwertigen Futtermitteln wird gespart.

Eine Kotprobe vor Zuchtbeginn sollte unerlässlich sein. Eigendiagnosen und Medikation auf Verdacht sind der falsche Weg. Mineralien gehören zur Speisekarte. Hier hat jeder Züchter, auch bei der Fütterung seine eigene Denkweise.

Dies waren nur einige Thesen, wie gesagt, es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Es soll lediglich ein Denkanstoß sein.

 

Burkhard Itzerodt

LV Zuchtwart